Postpandemitopia: Was – warum – wer

Postpandemitopia – klingt vielleicht zunächst etwas sperrig, gefiel uns aber als Wortspiel für unser Vorhaben ganz gut. Was wir mit unserem Blog, unserem Projekt möchten: Kieze, Viertel wie auch insgesamt Stadt in den Blick nehmen und zugleich Utopien für diese zu entwickeln. Wir verstehen uns nicht als Viertelblog (das gibt es schließlich schon), sondern als ein Resonanzraumprojekt, das sich dem Mangel, dass die Stadt zu wenig über sich spricht, entgegenstemmen will. Dazu wollen wir neben den lokalen Perspektiven auch stadtsoziologische, künstlerische und kulturmacherische Perspektiven auf das, was passiert, miteinander vereinen und aufeinander beziehen.

Zunächst wollen wir überhaupt erst einmal ein Bild davon bekommen, wie es hier aussieht – und was die Corona-Pandemie an Veränderungen und Verwerfungen bereits verursacht hat   sowie noch verursachen wird. Unser Fokus richtet sich dabei insbesondere auf diejenigen, die jetzt (noch?) mit ihren Läden und Umtrieben die Stadt bereichern. Hier verstehen wir uns zugleich auch als Plattform und Lobby für Kleinst- und Kleinselbständige, deren Existenz durch die aktuelle Situation teils massiv bedroht ist. Wir möchten die Vielfalt und Diversität ausleuchten und sichtbar(er) machen, Akteur:innen aus der Stadt ebenso wie von woanders­her soll hier Raum zum Schreiben gegeben werden.

Gleichzeitig wollen wir stadträumlichen Wandel, der sich schon vor der Corona-Pandemie abzeichnete und durch diese in manchen Aspekten beschleunigt wird, genauer fassen und uns hier – wo möglich – auch einmischen. Wir möchten Raum für Diskussionen und Utopien schaffen. Denn letztendlich geht es um nicht weniger als die Frage: Wie möchten wir in Zukunft miteinander in der Stadt leben? Insofern verstehen wir uns schon als politisches Projekt, aber explizit kein parteigebundenes.

Wir, das sind (in alphabetischer Reihenfolge): Carsten, Fernando, Helena und Stefanie. Unsere Biographien, Hintergründe und beruflichen Tätigkeiten sind durchaus heterogen, doch wir alle sind und fühlen uns mit dem Bremer Viertel verbunden und haben uns auf die eine oder andere Weise zu Stadtbelangen geäußert. Uns eint ein Interesse daran, wie es mit der Stadt, die uns umgibt, weitergehen soll. Gleichzeitig denken wir, dass gerade unsere unterschiedlichen Zugänge und Netzwerke in Kombination Interessantes ergeben können.

 

Carsten v. Wissel       Fernando Guerrero      Helena Francisco      Stefanie Marggraf